gwyneth paltrow, Meine Rezepte für Gesundheit und gutes Aussehen

Buchbesprechung: Meine Rezepte für Gesundheit und gutes Aussehen von Gwyneth Paltrow

gwyneth paltrow, Meine Rezepte für Gesundheit und gutes AussehenDiesen Monat ist das neues Kochbuch “Meine Rezepte für Gesundheit und gutes Aussehen” der Schauspielerin Gwyneth Paltrow mit ihrer Co-Autorin Julia Turshen im Schweizer AT-Verlag erschienen. Ich bin darüber gestolpert, da alle 180 Rezepte glutenfrei und die meisten laktosefrei sind, viele sogar vegan. Wäre es nur ein weiters glutenfreies Kochbuch, könnte ich jetzt entspannt darüber schreiben. Allerdings wird Gwyneth Paltrow und ihre Ernährung ja sehr kontrovers in den Medien, aber auch in der internationalen Zöliakie-Gemeinschaft diskutiert.

Gwyneth Paltrow und die glutenfreie Ernährung

Im Vorwort schreibt sie, dass ein Arzt ihr zu einer Eliminationsdiät geraten hat, da es ihr immer schlechter ging und sie unter Migräne- und Panikattacken litt. Nach ein paar Wochen eröffnete ihr Arzt ihr dann, dass sie für immer auf Kaffee, Alkohol, Miochprodukte, Eier, Zucker, Schalentiere,Tiefseefische, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Mais, Weizen, Fleisch, Soja und alle verarbeiteten Lebensmittel verzichten sollte. Wer sich glutenfrei ernährt, weiß, wie schwierig das allein sein kann! Aber ohne gesicherte Diagnose finde ich persönliche diese Empfehlung doch sehr gewagt. Aber natürlich kann ich nur vom Papier zwischen den Buchdeckeln nicht beurteilen, ob sie noch mehr Untersuchungen hatte.
Ein weiterer, ganzheitlich arbeitender Arzt hat dann “bei ihrer ganzen Familie” Unverträglichkeiten auf Gluten, Milchprodukte und Hühnereier festgestellt. Wie genau diese Diagnose erfolgt ist, erfährt der Leser leider nicht, was natürlich bei Zöliakie-Betroffenen zumindest Verwunderung auslöst.
Dazu kommt Ihr Bild in den Medien. Man sieht sie, wie sie sehr dünn auf irgendwelchen roten Teppichen entlangspaziert und sofort kommt Kritik auf. Ihre Kinder werden nicht in McDonalds oder ähnlichen Fast Food-Tempeln gesehen, was ja in den USA fast schon einem Frevel gleich kommt. Nur: wer solche Unverträglichkeiten hat, wird dort nicht essen gehen!
Wahrscheinlich hat sie dann am Filmset noch Schwierigkeiten gehabt – und gemacht, wie jeder von uns es getan hätte – um etwas zu essen zu bekommen, dass sie auch wirklich verträgt. Und prompt hat sie den Ruf der divenhaften Gesundheitsfanatikerin an sich kleben.
Ihr merkt vielleicht, dass ich ein wenig ambivalent über sie denke. Als Frau und Mutter kann ich sie verstehen, als Zöliakie-Betroffene würde ich gerne mehr zu ihrem Hintergrund wissen. Ich befürchte nur, dass ich als kleine deutsche Food-Bloggerin kein Interview mit ihr bekomme, um mal näher nachzufragen. 😉 Immerhin schreibt sie aber in der Einweisung in ihr Buch, dass man sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen sollte – sie weiss also, wovon sie spricht.
Aber egal, immerhin habe ich vom Verlag das Kochbuch als Rezensionsexemplar bekommen, also möchte ich jetzt darüber schreiben.

Das Kochbuch

Als erstes fällt die hochwertige Aufmachung auf: ein schöner Umschlag, Hardcover und qualitativ hochwertige Bilder machen das Buch zu einem Hingucker. Für 24,90 € darf man das aber auch erwarten. Auf 300 Seiten ist viel enthalten:

  • Das Vorwort ihres Arztes sowie von ihr selbst und ihrer Co-Autorin
  • Vorgaben, welche Vorräte vorhanden sein sollte
  • 180 Rezepte, unterteilt in:
    • Morgens
    • Salate und Dressings
    • Suppen
    • Geflügel und wenig Fleisch
    • Fisch
    • Gemüse
    • Körner
    • Getränke
    • Kochen für Kinder
    • Für Naschkatzen
    • Grundrezepte
  • Essenspläne für verschiedene Gelegenheiten

Die Rezepte

Die Rezepte sind alle mit wunderbar frischen Zutaten gemacht und recht einfach aus frischen Zutaten zuzubereiten. Allerdings muss man auch hier mitdenken. In dem Rezept Teriyaki-Huhn habe ich Gersten-Misopaste entdeckt, die natürlich nicht glutenfrei ist. Und natürlich muss man bei Haferflocken und Sojasauce auch darauf achten, dass sie glutenfrei sind, was sie im Vorwort aber auch erwähnt.

Wenn man nicht viel selber kocht, wird man wahrscheinlich angesichts einiger Zutaten wie braunen Reissirup, weiße Misopaste oder Seidentofu erstmal ins Rätseln kommen (wird u.a. alles für den Darlehens Cheesecake gebraucht). Aber mit ein paar Besuchen im Bioladen und in asiatischen Geschäften ist alles zu finden.

Die Essenspläne

Wirklich praktisch sind die Essenspläne am Ende des Buches. Es gibt 5 verschiedene:

  • Eine Bodybuilder-Woche
  • Eine Detox-Woche
  • Eine Familienfeundliche Woche
  • Eine Vegane Woche
  • Tolles gesundes Essen für jeden Tag

Bei allen Rezeptvorschlägen stehen auch die Seitenangaben dabei – wenn man von der Vielfalt der Rezepte überfordert ist, sind diese Pläne ein guter Startpunkt.

Mein Fazit

Wahrscheinlich hätte ich das Buch selber nicht gekauft. Jetzt hat es aber seinen Platz in der Küche erobert und einige Rezepte wie den gegrillten Streifenbarsch mit Gurke und Clementinen-Salsa oder das Beeren- und Kokosnusssorbet werde ich garantiert bald mal ausprobieren!


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2 Kommentare

  1. Hi! Ich orientiere mich seit einiger zeit an den Clean-Rezepten von Alejandro Junger. Auf der Suche nach der Rezepten im Internet bin ich schließlich u.a. auf dieses Buch gestoßen und dachte es wäre vll eine schöne Ergänzung. Diese Rezension hört sich auf jeden Fall super an! Die Frage ist allerdings wie lange die Rezepte im Durchschnitt in der der Zubereitung brauchen? Ich suche insbesondere nach schnelleren Rezepten, oder solchen die sich am Vortag bereits vorbereiten lassen. Da ich zudem alleine lebe, koche ich zumeist direkt für 2 Tage – as sollte also auch machbar sein 🙂
    Kannst du mir dazu etwas sagen? Als Studentin möchte man seine 26 Euro doch gut investiert sehen 😀
    Herzliche Grüße und vielen Dank für die tolle Rezension – auch wenn sie schon ein wenig her ist!

    • Hallo Jacky,
      sorry für die späte Antwort – ich lag leider ziemlich lang mit Grippe flach. Leider habe ich das Buch schon an eine Freundin weitergegeben, so dass ich Dir keine Antwort auf Deine Fragen geben kann. 🙁 Aber bestell es doch in einem Buchladen zur Ansicht! Ich finde das kommt eh immer sehr auf den eigenen Geschmack an, ob einem so ein Buch gefällt, da ist es dann sinnvoll, vor dem Kauf reinzuschauen.
      Viele Grüße,
      Julia

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